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Befördert wird diese Intransparenz und manchmal auch Polarisierung des Gesundheitsmarktes dadurch, dass recht häufig einzelne Probleme, Herausforderungen und Risiken durch die Medien gehen, die es „in sich haben“: Von Hygienemängeln im stationären Bereich über Manipulationen von Arztdiagnosen, nicht abgestimmten Medikamentenverabreichungen bei Patienten, einer massenhaft falschen Ernährung der Verbraucher bis hin zum vielbeschworenen heraufziehenden Zusammenbruch der medizinischen Versorgung auf dem Lande. Fakten belegen aber gleichzeitig eine zunehmende Marktkonzentration, das sich Entwickeln „kompakterer“ Einheiten und ein höheres Unternehmenswachstum: Beispielsweise werden die Krankenhaus- und Reha-Konzerne nicht nur volumenmäßig größer und internationaler, sondern entwickeln sich weiter bis hin zu Bildungskonzernen. Der Laborbereich erfährt eine Industrialisierung, Akteure aus dem breiten Angebotsfeld des Gesundheitsmarkts kooperieren in Gesundheitszentren  und die Fitness-Branche erlebt einen nicht zu bremsenden Boom um nur drei weitere Beispiele anzuführen.

Gleichzeitig wird das Gespenst einer Personal abbauenden Industrie 4.0 auch in Teilbereichen des Gesundheitswesens an die Wand gemalt. Parallel dazu wird aber dem Patienten und dem (noch) gesunden Verbraucher mangels entsprechender Budgets weiterhin zu wenig Aufmerksamkeit, sprich Zeit gewidmet. Zu konstatieren ist auch, dass die Gesundheitspolitik die Fähigkeiten von Akteuren im Gesundheitswesen, z.B. des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) der Kostenträger, überschätzt und mit immer neuen Aufgabenzuweisungen schlichtweg überfordert.

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