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Unübersehbar wird der Mittelbedarf im Gesundheitswesen bei gleichzeitig weniger effektiven Zahlern zunehmen. Dies resultiert nicht zuletzt aus der Verschlechterung der (sozio-)demographischen Situation mit ihren Kostenbelastungen sowie den nicht beherrschbaren Kosten der seit Jahren andauernden Flüchtlingswellen. Damit entstehen neue, durch keine Einnahmen gedeckte (Gesundheits-)Kosten, die notwendige Beitragssätze und die Zuweisungen an dem Gesundheitsfonds mit neuen staatlichen Schuldengeldern aus den Haushalten kaum mehr kalkulierbar machen.

Unsicher ist auch, ob die Erlöse im Zweiten Gesundheitsmarkt, d.h. die Ausgaben von Unternehmen und Verbrauchern bzw. Patienten für Gesundheit, die nicht durch die SGB-Kostenträger übernommen werden, weiterhin ansteigen werden. Die bisherigen Erlöse des Zweiten Gesundheitsmarktes betragen bereits heute weit über 150 Mrd. Euro und damit die Hälfte der solidarisch finanzierten Kosten des Gesundheitswesens. Diese Erlöse hängen jedoch massiv von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung des Landes ab. Gleichzeitig zeigt eine aktuelle Umfrage der Verfasser, dass der Zweite Gesundheitsmarkt zum Überholen ansetzt. Wird das auch nachhaltig gelingen? – In Deutschland nehmen immerhin u.a. die Armut und die massiven Bildungsdefizite zu, sodass bereits über 20 Millionen Verbraucher aller Altersklassen, mit steigender Tendenz, als relevante Kunden mehr oder weniger wegfallen. Der „gefühlte“ Wohlstand der anderen Verbraucher ist letztendlich nur ein „Liquiditätswohlstand“, geschaffen von einer lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank seit nahezu zwei Jahrzehnten.

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