Mit der Bereitstellung zweier neuer Konzentratverreibungen in Basiscreme DAC wird Apothekern zukünftig das Leben leichter gemacht. Sowohl die Hydrophile Clobetasolpropionat-Creme (NRF 11.76.) als auch die Hydrophile Betamethasonvalerat-Creme (NRF 11.37.) sind nun einfach und gefahrlos herzustellen. Da die enthaltenen Corticoide cancerogen und teratogen sind, mussten beim Umgang mit diesen Stoffen bisher strikte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden.

Außerdem gestaltete sich der Wägevorgang dieser adhäsiven Rezeptursubstanzen meist schwierig. Eine gleichmäßige Wirkstoffverteilung im Endprodukt wurde durch Agglomeratbildung erschwert. Die neuen Stammverreibungen der PKH GmbH erleichtern die Einwaage, den sicheren Umgang mit den Wirkstoffen und machen einige der Sicherheitsvorkehrungen überflüssig, weil keine Stäube mehr entstehen. Eine gleichmäßige Wirkstoffverteilung ist gewährleistet.

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Weil Nebennierenrindenhormone krebserregend und fruchtschädigend sind, mussten Apotheker beim Abwägen bisher Atemmaske und Handschuhe tragen, um sich vor Stäuben des pulverförmigen Stoffes zu schützen. Hinzu kommt, dass Corticoide adhäsiv sind, sich also an Kartenblatt, Spatel oder Löffel ablegen und festkleben. Doch für die meisten Rezepturen werden nur sehr geringe Mengen benötigt. Haften diese Mengen am Wägewerkzeug, ist es sehr zeitaufwändig und erfordert viel Fingerspitzengefühl, diese geringen Mengen verlustfrei in die Rezeptur zu mischen. Sind die Wirkstoffe bereits in einer Grundlage suspendiert, wie es bei der neuen Clobetasolpropionat-Verreibung 0,5 Prozent und der Betamethasonvalerat-Verreibung 1 Prozent der PKH GmbH der Fall ist, vereinfacht dies den Wägevorgang merklich.

Die vorher verwendeten Feststoffe neigten außerdem auch in der Grundlage zur Bildung von Agglomeraten, denn die Adhäsivkraft der Partikel ist so stark, dass sie zusammenkleben und sich nicht mehr gleichmäßig verteilen lassen. Liegt bereits eine Stammverreibung vor, wird das Verteilen des Wirkstoffes in der Salbengrundlage erleichtert.

Corticoidzubereitungen werden bei topischen Effluenzen, Ausschlägen, Bläschen, juckenden Stellen oder Pilzerkrankungen verschrieben und in der Apotheke angemischt. Bisher waren Verreibungen dieser Art eher lipophil, ließen sich also nur unter Zuhilfenahme eines Emulgators mit wasserlöslichen Grundlagen mischen. Außerdem haben sie den Nachteil des Okklusionseffekts, der die Haut am atmen hindert, wodurch sie aufschwemmt, was in der Therapie nicht immer erwünscht ist. Die neuartigen Verreibungen der PKH GmbH mit ihrer eigens entwickelten Konzentration sind hingegen amphiphil und sehr gut weiter zu verarbeiten.

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