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Mitgliederbeiträge

Bildquelle: agasan.com Seit Jahren nimmt die Verbreitung multiresistenter Bakterienstämme zu. Ursachen hierfür liegen im sorglosen Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung und der allzu häufigen Verschreibung. Zwar sucht die Pharmaforschung ständig nach neuen Antibiotika, doch vergehen Jahre bis zum klinischen Einsatz eines neuentwickelten Medikaments. Daher sollte die Verbreitung von aggressiven Klinikkeimen dort verhindert werden, wo sie entstehen: im Krankenhaus.

Hände waschen genügt nicht

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Selbstverständlich zählen Waschen und Desinfizieren der Hände zu den wichtigsten Abwehrmaßnahmen gegen eine Übertragung infektiöser Keime. Doch schon 1987 zeigten britische Forschungsreihen, dass weit mehr Krankheitserreger unter anderem auf Türklinken, Oberflächen von Möbeln lauern als auf den Händen der Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern. Diese Problematik hat sich heute noch verschärft. Mit dem Einsparungszwang im Gesundheitswesen übertrugen viele Kliniken die Reinigung und Desinfektion an externe Dienstleister. Häufig ist ungeschultes Personal am Werk, das zudem unter Zeitdruck steht. Eine Untersuchung der Zeitschrift Stern zeigte am Beispiel von 17 Hamburger Krankenhäusern, dass die Reinigung von Türklinken, Lichtschaltern, Mobiliar, Sanitärräumen und Fußböden zu selten erfolgte. Selbst auf der Intensivstation war die Desinfektion ungenügend. Die Folgen sind gravierend: Schätzungsweise 40.000 Menschen sterben pro Jahr in deutschen Kliniken an Infektionen mit gefährlichen Krankenhauskeimen wie Acinetobacter baumannii oder dem methicillin-resistenten Staphylokokkus aureus (MRSA).

Fluch und Segen der Desinfektion

Mangelhafte oder falsche Desinfektion begünstigt das Wachstum multiresistenter Bakterienstämme. Wenn Desinfektionsmittel nur aufgesprüht werden, verpufft deren Wirkung fast augenblicklich. Man muss gründlich über die entsprechenden Flächen wischen, um alle Keime abzutöten. Erfolgt das nicht, überlebt ein Teil der Erreger und bildet Resistenzen aus. Ebenso wichtig ist die Wahl der richtigen Praxis-Einrichtung.

„Ideal sind unter anderem Sanitätsmöbel und Sanitäranlagen mit sehr glatter und schmutzabweisender Oberfläche, die eine Besiedlung mit Keimen deutlich erschwert. Hier haben sich beispielsweise Liegen, Stühle und Bänke mit Polstern aus Stamskin® Top Kunstleder bewährt. Dieses hochwertige Material ist zugleich anti-mikrobiell, anti-bakteriell und anti-mykotisch. Zudem zeichnet es sich durch eine hohe Strapazierfähigkeit, Langlebigkeit und gute Reinigungseigenschaften aus“, weiß Jörg Spannuth, Vertriebsleiter der AGA Sanitätsartikel GmbH.

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Schützen Sie sich und Andere

Jeder Klinikbesucher kann dazu beitragen, die Ausbreitung gefährlicher Keime zu verhindern. Waschen Sie sich gründlich die Hände, bevor Sie das Patientenzimmer betreten. Dosierspender mit Desinfektionsmittel hängen auf den Stationen oder im Krankenzimmer. Setzen Sie sich nie aufs Krankenbett. So vermeiden Sie dessen Verunreinigung durch Ihre Alltagskleidung und reduzieren die Gefahr der Verschleppung von Krankenhauskeimen. Deshalb sind auch nach dem Krankenbesuch die Hände stets gründlich zu reinigen. Wäsche, die Sie aus der Klinik mitbringen, muss bei mindestens 60°C gewaschen werden. Dieselbe Vorsichtsmaßnahme gilt, wenn Sie Angehörige mit ansteckenden Krankheiten pflegen oder selbst an Grippe, Brechdurchfall oder Magen-Darmgrippe leiden. Bei hochinfektiösen Erkrankungen ist Kochwäsche erforderlich. Dann wäre auch die Verwendung von Desinfektionsmitteln ratsam. Im normalen Alltag sollten Menschen auf deren Einsatz verzichten, um keine multiresistenten Keime zu züchten. Dasselbe gilt für die Antibiotika-Einnahme, die nur bei bakteriellen Infektionen sinnvoll ist. Gegen Grippeviren sind Antibiotika wirkungslos!

Bildquelle: agasan.com

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