Anlässlich des europäischen "Limb Loss Day" am 3. Dezember macht der Medizintechnikverband SPECTARIS auf die Bedeutung einer zeitgemäßen, medizinischen Versorgung von Menschen mit Einschränkungen an den Gliedmaßen aufmerksam. Der südafrikanische Sprinter Oscar Pistorius, dem im Alter von elf Monaten die Beine unterhalb des Knies aufgrund eines Gendefekts amputiert werden mussten, setzt mit seinen sportlichen Erfolgen Maßstäbe – und zeigt damit auch, welche Lebensqualität hochtechnologische Prothesen schenken können.

In Deutschland leben etwa eine Million Menschen mit Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen, 70.000 Menschen erlitten einen Verlust oder Teilverlust von Gliedmaßen. So genannte High-End-Prothesen, die beispielsweise mit Sensortechnologie funktionieren, können die natürlichen Bewegungsabläufe des Menschen nachahmen und so möglichst naturnahe Bewegungen realisieren. „In einer Industrienation wie Deutschland müssen High-End-Versorgungen selbstverständlich sein“, betont Jan Wolter, Leiter des Fachverbands Medizintechnik.

Die Prothetische Versorgung dürfe dem Sparzwang nicht zum Opfer fallen. Schließlich sei eine hochwertige Versorgung nicht nur eine Frage der Ethik, sie gewährleiste zudem eine bessere Reintegration ins Wirtschafts- und Sozialleben und nütze damit Gesellschaft und Wirtschaft. Eindringlich warnt der Verband vor Leistungskürzungen: „Wir dürfen bei der Prothetik nicht zu Billig-Versorgungen kommen, wie das in anderen Bereichen leider schon zum Teil der Fall ist. Wir sparen uns unsere Gesundheit, unseren technischen Fortschritt und unsere Wirtschaft kaputt“, so Wolter.

Am "Limb Loss Day" am 3. Dezember wird jährlich, im Rahmen des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Tag der Behinderten, den Betroffenen von Amputationen gedacht.

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