Foto: aboutpixel.deDas Frühjahr ist die Jahreszeit der Diät und der Hinwendung zur Ernährungsumstellung. Auch in diesem Frühjahr werden wieder mindestens 30 Prozent der Bevölkerung „auf Diät sein“ und versuchen, den Pfunden zu trotzen. Zu keiner Jahreszeit melden sich mehr Menschen im Fitness-Center an oder Beginnen ein Gewichtsreduktionsprogramm. Zudem bietet das Frühjahr wieder frisches Gemüse und im späten Frühjahr auch wieder frisches Obst.

Warum das Frühstücksei eine Reduktionskost effektiver macht
(Int J Obesity online (doi: 10.1038/jo.2008.130)

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Die Studie von Nikhil V. Dhurandhar et al. von der Louisiana State University zeigt, dass der Konsum von zwei Frühstückseiern zum abnehmen beiträgt und energiegeladen macht. An der Studie nahmen 152 übergewichtige Probanden (Männer und Frauen) im Alter zwischen 25 und 60 Jahren mit einem BMI zwischen 25 und 30 teil. Eine Gruppe erhielt im Rahmen einer kalorienreduzierten Kost zum Frühstück wenigstens fünfmal wöchentlich einen Bagel (340 kcal) und die andere Gruppe zwei Hühnereier (340 kcal). Nach acht Wochen war in der "Ei-Gruppe"

der BMI um 61 %
der Bauchumfang um 34 % und
der Körperfett-Anteil um 16 %

mehr zurückgegangen als in der Bagel-Gruppe. Die Autoren führten als Erklärung an, dass die Hühnereier mehr sättigen als Bagel und die Eier-Probanden deshalb bei der folgenden Mahlzeit mit weniger Kalorien einkamen. Bei den Lipidwerten waren keine (!!!) Unterschiede zwischen den Gruppen zu verzeichnen.

Wenig Kohlenhydrate machen Übergewichtige schlank

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In einer randomisierten Studie von Ebbeling et al (Effects of a low-glycemic load vs. low-fat in obese young adults - a randomized trial, JAMA 297 (2007), 2092-2102) wurde untersucht, welchen Effekt kohlenhydrat- oder fettarme Ernährungsformen auf die Gewichtsentwicklung haben. Eine Gruppe erhielt ein halbes Jahr eine kohlenhydratarme Diät und die andere Gruppe eine fettarme Diät. Zwischen den Gruppen zeigte sich kein (!!!) signifikanter Unterschied bei der Gewichtsabnahme. Patienten, die unter Hyperinsulinismus leiden, profitieren von einer kohlenhydratarmen Diät. Sie nehmen unter dieser Kost deutlich an Gewicht ab. Außerdem sinken die Triglyzeride deutlich und das HDL steigt.

Stark zunehmende Babys schädigen ihren Stoffwechsel

Eine Studie von Ekelund et al (Association of weight gain in infancy and early childhood with metabolic risk in young adults, J Clin Endocrinol Metab 92 (2007) 98-103) zeigt, dass eine rasche postnatale Gewichtszunahme in den ersten sechs Lebensmonaten mit einem signifikant erhöhten metabolischen Risiko verbunden ist.

Das Vitamin Folsäure erhöht Spermien-Qualität

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Bisher wurde die zur Gruppe der B-Vitamine gehörende Folsäure insbesondere im Bereich der Herz-Kreis-Lauferkrankungen diskutiert. Eine aktuelle Studie von Young et al (The association of folate, zinc and antioxidant intake with sperm aneuploidy in healthy non-smoking men, Hum Reprod 23 (2008), 1014-1022) zeigt den Einfluss von Mikronährstoffen auf die Integrität der Spermatozoen. Eine hohe Aufnahme von Folsäure war mit einer unterdurchschnittlichen Häufigkeit von Anomalien in den Spermaproben verbunden. Für Zink, Vitamin C, Vitamin E und Beta-Karotin war eine solche Feststellung nicht zu treffen. Der positive Effekt von Folsäure machte sich erst bei Werten über 700 mg täglich bemerkbar. Männer, die gesunde Kinder zeugen wollen, brauchen scheinbar reichlich Folsäure.

Schlanker durch Soja !? …

Aktuelle Forschungsergebnisse einer Wissenschaftlergruppe die sich mit der Hunger-Sättigungsregulation an der Universität von Leeds in Großbritannien befasst, Die ersten Ergebnisse wurden aus Anlass des 8. Internationalen Symposium „Soja und Gesundheit“ präsentiert, das vom 9. bis 12. November 2008 in Tokio (Japan) stattfand. In einer kontrollierten Crossover-Studie zur Kontrolle des Hungers, zeigte sich, dass der Verzehr von Sojabohnen-Erzeugnissen das Sättigungsgefühl steigert und die nachfolgende Nahrungsaufnahme um rund 170 kcal reduziert. Diese Studien und die Daten der Diogenes-Studie zeigen, dass Eiweiß der am stärksten sättigende Nährstoff. Ziel der Soja-Studie war herauszufinden, welchen Sättigungsgrad Sojaprotein im Vergleich zu anderen Nahrungsproteinen ausübt. An der Studie nahmen 20 gesunde Freiwillige teil.  Eine Hälfte der Probanden erhielt ein Frühstück und Mittagessen auf Basis von Sojaeiweiß. Die andere Hälfte der Studienteilnehmer bekommt ein identisch aussehendes sojaeiweißfreies Frühstück und Mittagessen. Das darauf folgende Abendessen hinsichtlich von der Menge frei gewählt werden. Eine Woche später wurden die Gruppen getauscht. Das Ergebnis der Studie, die eine subjektive Appetitmessung seitens der Probanden einschloss, war, dass Sojaprodukte besonders gut sättigen. Außerdem war die mentale Leistungsfähigkeit bei den Probanden am Sojatag höher als ohne die Sojaaufnahme. Der gute Sättigungseffekt ist mutmaßlich auf den hohen Protein- und Ballaststoffgehalt von Sojabohnen zurückzuführen. Die Sojagruppe aß beim Abendessen 172 Kilokalorien weniger als die Nicht-Soja-Gruppe. Die Studienleiterin Dr. Louise Dye folgerte in Tokio, dass Sojaprodukte zur Gewichtskontrolle und im Kampf gegen Überernährung und Übergewicht eine wichtige Rolle spielen könnten!

Wasser macht schlank

Wasser enthält keine Kalorien und hat einen kurzfristigen Sättigungseffekt. Studien zeigen aber, dass Wasser noch mehr positive Effekte auf die Gewichtsentwicklung hat. Die Charité konnte kürzlich zeigen, dass der Konsum von kaltem Wasser (3 x 500 ml kaltes Wasser) den Energiebedarf erhöht (Boschmann et al, Water drinking induces thermogenesis through osmosensitive mechanisms, J Clin Endocrinol Metab 2007 (92), 3334-3337). Das ist auf eine Erhöhung der Thermogenese - Wärmeproduktion des Organismus - zurückzuführen. Immerhin steigt der Energiebedarf von kaltem Wasser um 100 Kilokalorien täglich. Eine aktuelle Studie von Davy et al (Water Consumption reduces Energy intakte at a Breakfast Meal in Obese older adults, J AM Diet Ass, 2008 (108), 1236-1239) zeigt, dass Wassertrinken vor der Mahlzeit zu einer anschließend um rund 75 Kilokalorien (kcal) geringe Kalorienaufnahme führt. Die bekannte Empfehlung vor den Mahlzeiten Wasser zu trinken, ist jetzt endlich durch eine Studie bestätigt. Wer kaltes (Mineral-)Wasser mit Kohlensäure trinkt, verstärkt die Effekte mutmaßlich. Wasser macht also schlank, da es den Energieverbrauch erhöht und die Nahrungsaufnahme vermindert.

Schlank im Schlaf

Einer aktuellen Studie (Lumeng et al, Shorter sleep duration is associated with increased risk for being overweight at ages 9 to 12 years, Pediatrics 2007 (120), 1020-1029) zufolge bleiben Langschläfer schlank. Eine kurze Schlafdauer führt scheinbar zu Übergewicht - dies zeigt die bei 1.300 Kindern in den USA. Kinder mit kürzerer Schlafdauer sind signifikant häufiger übergewichtig als Kinder, die zu den Langschläfern gehören. Jede Stunde Schlaf, die ein Drittklässlermehr hatte, senkte sein Übergewichts-Risiko in der sechsten Klasse um 40 Prozent. Vielleicht wirkt der Schlaf auf die Sekretion appetitregulierender Hormone wie Leptin und Ghrelin.

 

 

 

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