Mit weltweit 600.000 neu diagnostizierten Fällen ist Leberkrebs die sechsthäufigste Krebsart und dabei auch die tödlichste, denn jeder dritte krebsbedingte Todesfall geht zu Lasten dieser Erkrankung. Meist tritt sie als Folge einer chronischen Hepatitis B oder C auf und entwickelt sich dabei besonders tückisch, denn die Symptome bleiben lange verborgen. Daher wird sie häufig als „Silent Killer“ bezeichnet.

Nach Schätzungen der Deutschen Krebshilfe erkranken allein in Deutschland jährlich etwa 5.300 Menschen an Leberkrebs. Eine Zahl, die sich in den letzten drei Jahrzehnten mehr als verdoppelt hat und eine Dynamik widerspiegelt, die sich bei keiner anderen Krebsart zeigt.

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Experten vermuten, dass jeder 12. Mensch weltweit von einer chronischen Virushepatitis - der Hauptursache des Leberkrebses - betroffen ist. Aus diesem Grund steht der Welt-Hepatitis-Tag am 19. Mai 2009 auch unter dem Motto: „Bin ich die Nummer 12?“. In vielen Orten Deutschlands werden dazu Aktionen mit Test- und Beratungsmöglichkeiten angeboten.

Studienergebnisse zeigen, dass Menschen mit Hepatitis C-Infektionen ein erhöhtes Sterberisiko aufgrund von Krebserkrankungen haben. Dazu zählen – neben dem Leberkrebs – auch andere Krebsformen wie beispielsweise Speiseröhrenkrebs oder Gallenblasenkrebs.

Eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung der Hepatitis und des Leberkrebses nimmt die frühe Diagnose ein. Ähnlich wie bei einer chronischen Hepatitis C sind auch 40 Prozent der Leberkrebs-Patienten zum Zeitpunkt der Diagnose symptomfrei. Deshalb sind Hausärzte bei der Beurteilung von Laborwerten besonders gefordert, denn hieraus lässt sich frühzeitig der Verdacht auf eine Hepatitis-Erkrankung ableiten.

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