Seiten

„Deshalb habe ich bei Nachtfahrten mit meinem PKW öfter eine Kurzschlafpause auf dem Parkplatz eingelegt, um danach wieder konzentriert weiterfahren zu können.“ Ohne es zu merken, hatte er bei einer solchen Pause in die Heckklappe seines Autos einen Zweig einklemmt. Wieder auf der Autobahn, überholte er einen LKW mit hoher Geschwindigkeit und schreckte von einem dröhnenden Geräusch auf – der Zweig streifte am Lastwagen. „Ich war während des Überholmanövers in Sekundenschlaf verfallen“, erinnert sich Ernst noch mit Schrecken. „Schlagartig war ich wieder wach und konnte zum Glück noch reagieren. Mein Leben verdanke ich diesem kleinen Ast!“

Schwerwiegende Folgeerkrankungen und erhöhtes Unfallrisiko

Obwohl der Ingenieur davon überzeugt war, dass seine Müdigkeitsanfälle von überanstrengender Arbeit herrührten, gab ihm der Vorfall zu denken. Untersuchungen im Schlaflabor ergaben dann, dass er am sogenannten Obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) litt. Die auffälligste Symptomatik dieser ernstzunehmenden Krankheit – Schwierigkeiten beim Atmen im Schlaf bis hin zu längeren Aussetzern – wird dabei häufig mit harmlosem Schnarchen verwechselt und deshalb oft nicht wirksam behandelt. Durch die vielen nächtlichen Atemaussetzer haben Betroffene jedoch keinen erholsamen Schlaf mehr und sind deshalb tagsüber häufiger müde, haben Konzentrationsschwierigkeiten und neigen zu Sekundenschlaf, was das Risiko für Verkehrs- und Arbeitsunfälle etwa verdreifacht.

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv