Unternehmen in Deutschland haben im vergangenen Jahr mindestens 2,2 Milliarden Euro in die Hochschulbildung investiert. Damit wendeten die Unternehmen doppelt so viel Geld für die akademische Bildung auf wie für Forschungsprojekte an Hochschulen. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, die erstmals den Beitrag der Wirtschaft zu Studium und Lehre ermittelt haben.

Am stärksten unterstützen die Unternehmen die Studenten: Für sie gaben die Betriebe 2009 insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro aus. Das Geld floss in die Übernahme von Studiengebühren, die Betreuung von Studenten, Praktikumsplätze, Freistellungen von studierenden Mitarbeitern und in Stipendien. Für die Ausstattung der Universitäten und Fachhochschulen wurden 2009 fast 642 Millionen Euro – also ein gutes Viertel der gesamten Förderung – aufgewendet, wobei allein 485 Millionen Euro für Stiftungsprofessuren, den Bau neuer Gebäude oder als allgemeine Spende vorgesehen waren. Sachspenden machten immerhin 157 Millionen Euro aus.

{loadposition position-10}

De facto stellt das 2,2-Milliarden-Euro-Engagement der Betriebe sogar nur eine Untergrenze dar. So fehlen in der Rechnung diverse Maßnahmen – beispielsweise die finanziellen Zuwendungen von Unternehmensstiftungen, Ausgaben für akademische Bildung im Ausland oder Software-Spenden.

Bewertung: 5 / 5

Stern aktivStern aktivStern aktivStern aktivStern aktiv