Damit Hodgkin-Patienten künftig bundesweit nach den erfolgreichen und international anerkannten Therapiekonzepten der deutschen Hodgkin-Studiengruppen (Köln/Leipzig) behandelt werden können, haben die Ersatzkassen mit dem Klinikum der Universität zu Köln, dem Universitätsklinikum Leipzig sowie den Berufsverbänden der Hämatologen und Onkologen vor vier Wochen den ersten bundesweiten Vertrag zur integrierten Versorgung geschlossen.

Diesem Rahmenvertrag werden in den nächsten Wochen die meisten der Universitätskliniken, Krankenhäuser und niedergelassenen Hämato-Onkologen beigetreten sein, so dass bis zum Jahresende eine flächendeckende Versorgung der Patienten auf dem neuesten Stand der Wissenschaft gewährleistet werden kann.

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Damit werden die Therapiekonzepte der deutschen Hodgkin-Lymphom Studiengruppen zum Standard der Regelversorgung. Jedes Jahr erkranken etwa 1.800 Erwachsene und 200 Kinder neu an einem Hodgkin-Lymphom - einer Krebserkrankung, die das Lymphsystem betrifft und meist durch vergrößerte Lymphknoten auffällt.

Mit einer qualitätsgesicherten Behandlung nach den Diagnose- und Therapiekonzepten der Deutschen Hodgkin-Studiengruppe in Köln (erwachsene Patienten) und der Hodgkin-Studiengruppe der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie in Leipzig (Kinder und Jugendliche), können heute etwa 90 Prozent der Patienten geheilt werden.

Mit dem Vertrag zur integrierten Versorgung werden Versicherte der Ersatzkassen - etwa 800 von ihnen erkranken pro Jahr an einem Hodgkin-Lymphom - von Anfang an mit Hodgkin-Spezialisten zusammen geführt, die nach den Standards der beiden Studiengruppen arbeiten und darüber hinaus die Behandlungsergebnisse dokumentieren.

Die im Zuge der integrierten Versorgung gewonnenen Daten zur Behandlungsqualität werden anschließend durch die Studiengruppen anonymisiert ausgewertet. "Die Dokumentation und damit auch die Qualitätskontrolle der durchgeführten Maßnahmen bei niedergelassenen Ärzten, in kommunalen Krankenhäusern oder in Universitätskliniken ist vorbildlich" so Volker Diehl, Leiter der Deutschen Hodgkin Lymphom Studiengruppe in Köln.

Dieter Körholz, Leiter der pädiatrischen Hodgkin-Studiengruppe in Leipzig ergänzt: "Erstmals erkennt ein großer Krankenkassenverband die durch die Studiengruppen geschaffene Kultur qualitätsgesicherter Diagnostik und Therapie als durch die gesetzlichen Krankenkassen zu finanzierende Regelversorgung an und fördert damit den medizinischen Fortschritt."

Aus Sicht der onkologischen Kompetenznetze - die Studiengruppen sind jeweils Mitglied im Kompetenznetz Maligne Lymphome bzw. im Kompetenznetz pädiatrische Onkologie und Hämatologie - hat dieser Versorgungsvertrag Modellcharakter, da er in vorbildlicher Weise Wissenschaftler, Ärzte und Kliniken, Leistungserbringer und Betroffene miteinander vernetzt und bundesweit qualitätsgesicherte Behandlungsstrategien auf dem neuesten Stand der Wissenschaft ermöglicht.

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Das Kompetenznetz Maligne Lymphome unterstützt diesen Vertrag ausdrücklich und setzt sich dafür ein, vergleichbare Bedingungen zukünftig auch für andere Lymphomerkrankungen zu erzielen.

Ab sofort finden Ärzte und Patienten detaillierte Informationen zur integrierten Versorgung von Hodgkin-Patienten auf den Internetseiten des Kompetenznetzes Maligne Lymphome:
http://www.lymphome.de/Integrierte-Versorgung-Hodgkin


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