Hochrangige Regierungsvertreter und Naturschutzexperten aus Deutschland, Portugal und Slowenien sowie der Europäischen Kommission haben sich heute in Berlin getroffen, um das Programm der im Januar 2007 beginnenden Dreier-Präsidentschaft ("Triple Presidency") im Bereich der Biologischen Vielfalt abschließend zu besprechen.

Es ist das dritte und letzte Vorbereitungstreffen auf Ebene der Naturschutzdirektoren. Das verabredete Programm ist auch von Bedeutung für den im Jahr 2008 in Bonn bevorstehenden Weltgipfel zur biologischen Vielfalt, die 9.Vertragsstaatenkonferenz des "UN-Übereinkommens über die Biologische Vielfalt".

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Oberste Richtschnur des Programms ist das in Johannesburg auf dem Weltgipfel in 2002 vereinbarte so genannte "2010-Ziel" zur weltweiten signifikanten Reduktion der derzeitigen Verlustrate an Biologischer Vielfalt. Die drei Länder unterstreichen in dem Programm die besondere Verantwortung der EU, auf europäischer und globaler Ebene konkrete und gangbare Regelungen und Maßnahmen vorzubereiten und umzusetzen. Sie erklären zum gemeinsamen Ziel, dem internationalen Naturschutz entscheidende Impulse zu geben.

Fortschritte sollen vor allem beim Schutz der Wälder und beim Aufbau eines weltweiten Schutzgebietsnetzes auf See und auf Land erzielt werden. Gleichfalls sollen der Zugang zu genetischen Ressourcen und der gerechte Vorteilsausgleich aus der Nutzung dieser Ressourcen verbessert, innovative Finanzierungsmechanismen für den weltweiten Schutz von Biologischer Vielfalt erarbeitet sowie Neue Modelle zur Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entwickelt werden.

Die neunte Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (CBD) wird vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn stattfinden. Es wird mit rund 5000 Teilnehmern gerechnet. Die CBD gehört wie die Klimarahmenkonvention und die Wüstenkonvention zu den drei Rio-Konventionen. Deutschland gehört zu den Erstunterzeichnern.

Die CBD deckt den gesamten Bereich des Schutzes und der nachhaltigen Nutzung der Biologischen Vielfalt auf den drei Ebenen der Lebensräume, Arten und Gene ab. Darüber hinaus ist die CBD zu einer Hauptplattform für die Diskussion über das Verhältnis zwischen Welthandelsregime und multilateralen Umweltabkommen und zum Dreh- und Angelpunkt für die Rechte indigener Völker geworden.

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