Die Fehlerkultur innerhalb der Ärzteschaft wandelt sich: Ärzte diskutieren "critical incidents" (unerwünschte Ereignisse). Das ist ein Ergebnis der noch unveröffentlichten Studie "Qualitätsmanagement in der ärztlichen Praxis 2009" der Stiftung Gesundheit. An der Studie haben 985 Ärzte teilgenommen; 935 Responder (94,3 Prozent) haben zu den Themen "Fehler" und sogar "Fehler mit Patientenschaden" Auskunft gegeben.

"Dass nahezu alle Ärzte bereit sind, über das ehemalige Tabu zu sprechen, zeigt mir, dass eine neue, bessere Fehlerkultur heranwächst", sagt Dr. Peter Müller, Vorstand der Stiftung Gesundheit.

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Die Fehlerfrequenz je Arzt sieht danach wie folgt aus: Die größte Gruppe (41 Prozent) der Ärzte nennt eine Häufigkeit von Fehlern von "einmal pro Jahr". Die Frequenz von "einmal pro Woche" bis "einmal pro Monat" geben zusammen 31 Prozent an. Kritische Ereignisse, die zu einem Patientenschaden führen, kommen etwas seltener vor: "Einmal im Jahr" sagen 36 Prozent, "einmal im Monat" und "einmal pro Woche" geben insgesamt 29 Prozent der Befragten an.

Die Studie wird am 19. Juni 2009 publiziert. Bereits zuvor befasst sich der Blog der Stiftung Gesundheit mit der neuen Fehlerkultur unter den Ärzten Deutschlands: www.stiftung-gesundheit-blog.de

Durchgeführt wurde die Studie von der GGMA Gesellschaft für Gesundheitsmarktanalyse (www.ggma.de) im Auftrag der Stiftung Gesundheit und in Zusammenarbeit mit TÜV SÜD. Befragt wurde ein repräsentatives Sample von 17.500 Ärzten, Zahnärzten und Psychologischen Psychotherapeuten. 985 Befragte lieferten valide Fragebögen zurück. Das entspricht einer Antwortquote von 5,6 Prozent.

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