Foto: aboutpixel.deBei der Lebenserwartung in Deutschland gibt es zwischen den Bundesländern deutliche Unterschiede. Die Spanne zwischen dem Land mit der höchsten und demjenigen mit der niedrigsten Lebenserwartung beträgt für im Zeitraum 2004/2006 geborene Jungen 3,5 und für Mädchen 2,3 Jahre.

Für Baden-Württemberg wurde unter allen Bundesländern die höchste Lebenserwartung ermittelt. Dort betrug im Berichtszeitraum 2004/2006 die durchschnittliche Lebenserwartung bei Geburt für Jungen 78,0 Jahre und für Mädchen 83,0 Jahre. Das waren für Jungen 1,4 Jahre und für Mädchen knapp 1 Jahr mehr als im Durchschnitt aller Bundesländer (Jungen: 76,6 Jahre; Mädchen: 82,1 Jahre). Die niedrigste Lebenserwartung haben die neugeborenen Jungen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt mit 74,5 Jahren und die Mädchen im Saarland mit 80,8 Jahren. Dies entsprach einer für Jungen um 2,1 und für Mädchen um 1,3 Jahre geringeren Lebenserwartung als in Deutschland insgesamt.

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Mitte der 1990er Jahre war der Abstand zwischen dem Land mit der höchsten und dem mit der niedrigsten Lebenserwartung noch größer: Bei den neugeborenen Jungen hatte der Unterschied 5,7 Jahre, bei den Mädchen 3,3 Jahre ausgemacht. Baden-Württemberg hatte bereits damals die höchste und Mecklenburg-Vorpommern die niedrigste Lebenserwartung. Seitdem hat die Lebenserwartung in allen Bundesländern zugenommen, am stärksten in Mecklenburg-Vorpommern; dort ist sie bis zum Berichtszeitraum 2004/2006 für Jungen um 5,7 Jahre und für Mädchen um 3,8 Jahre angestiegen.

In den neuen Bundesländern ist die Lebenserwartung im Durchschnitt stärker gestiegen als in den alten Ländern. Zwischen 1993/1995 und 2004/2006 hat sich die Differenz in der Lebenserwartung zum früheren Bundesgebiet für Jungen von 2,8 Jahren auf 1,4 Jahre reduziert und für Mädchen von 1,7 Jahren auf 0,3 Jahre.

Die durchschnittliche fernere Lebenserwartung gibt an, wie viele Jahre die Menschen in einem bestimmten Alter voraussichtlich noch leben könnten, wenn die heutigen Sterblichkeitsverhältnisse konstant blieben. Eine Veränderung der Sterblichkeitsverhältnisse in der Zukunft wird hierbei nicht berücksichtigt.

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