Kann eine Misteltherapie dazu beitragen, dass sich Patientinnen mit Brustkrebs wohler fühlen? Die Ambulanz für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg bietet Patientinnen, die an Brustkrebs in verschiedenen Stadien erkrankt sind, die Teilnahme an einer klinischen Studie an.[...]
[...] "Wir wollen untersuchen, ob eine Behandlung mit Mistelpräparaten die
Lebensqualität bessern, Beschwerden verringern, eine depressive
Stimmung lindern und Hormonwerte sowie Immunfaktoren positiv
beeinflussen kann", sagt die Leiterin der Ambulanz, Dr. Cornelia von
Hagens.
Obwohl die Misteltherapie seit rund 80 Jahren bei Patienten mit
Tumorerkrankungen mit positiven Erfahrungen eingesetzt wird, ist ihre
Wirksamkeit nicht bewiesen. Es fehlen Studien, die den
wissenschaftlichen Ansprüchen der modernen Arzneimitteltherapie genügen.
Die Heidelberger Studie beginnt ab Juli 2005 und dauert für
teilnehmende Patientinnen 6-9 Monate. Teilnehmen können Patientinnen
mit frühem Tumorstadium, deren Erstbehandlung (Operation, Bestrahlung,
Chemotherapie) abgeschlossen ist, aber auch Patientinnen mit einem
späteren Tumorstadium, die sich gleichzeitig einer Behandlung
unterziehen. Eine Therapie mit Antikörpern und Antiöstrogenen kann
gleichzeitig durchgeführt werden.
Die Misteltherapie - drei Injektionen pro Woche - wird eng von der
Naturheilambulanz in Zusammenarbeit mit den Frauen- und Hausärzten
überwacht.
Interessierte Patientinnen wenden sich bitte von 9 bis 13 Uhr an die
Ambulanz für Naturheilkunde und Integrative Medizin der
Universitäts-Frauenklinik Heidelberg: 06221 / 56 377 04