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„Ein Mangel an Vitamin D im Körper kann gravierende gesundheitliche Auswirkungen haben, da das Hormon Vitamin D drei Prozent des humanen Genoms reguliert“, erläutert einer der Autoren der Studie, Dr. med. Jan Kramer, ärztlicher Leiter der LADR GmbH MVZ Dr. Kramer & Kollegen in Geesthacht und Privatdozent an der Universität zu Lübeck. „So ist beispielsweise belegt, dass beim Menschen die Sturz- und Frakturhäufigkeit durch eine adäquate VitD-Substitution gesenkt wird und auch Osteoporose vorgebeugt werden kann.“ Bei Säuglingen wird mit Vitamin D seit Jahren eine erfolgreiche Rachitis-Prophylaxe durchgeführt, mehrere Studien verweisen zudem auf einen Zusammenhang zwischen einem VitD-Mangel im Erwachsenenalter und dem Auftreten verschiedener Krankheiten wie zum Beispiel Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen.

In bisherigen Studien konnte bereits nachgewiesen werden, dass ein großer Anteil der Bevölkerung sowohl deutschland- als auch europaweit den als optimal definierten 25-VitD-Spiegel von >75 nmol/l im Blut nicht erreicht. „Für Norddeutschland gab es noch keine ausreichenden Daten“, so Kramer. „Besonders interessant für uns war dabei einerseits, den in kleinen Untersuchungen festgestellten VitD-Mangel in einer großen Kohorte zu bestätigen und andererseits dessen Ausmaß in einer Region zu bestimmen, wo die UVB-Strahlung besonders gering ist.“

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