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Um die schmerzstillenden Substanzen an die richtige Stelle zu bringen, ist eine Kontrolle der Behandlung mit bildgebenden Verfahren erforderlich. „Ohne diese Sichtkontrolle werden die Nadeln selbst in geübten Händen höchstens in 20 Prozent der Fälle richtig platziert“, so Jansen im Vorfeld der DGNR-Jahrestagung. Erfolgt die Injektion jedoch mit Hilfe des Computer- oder Magnetresonanztomographen, kann der Arzt genau sehen, ob er sein Ziel erreicht hat.

Ist die Nadel korrekt platziert, injiziert der Arzt die Medikamente. Dabei handelt es sich zum einen um ein lokales Betäubungsmittel, das die Schmerzen sofort ausschaltet. Anschließend erhält der Patient ein Kortikoid. Dieses sorgt durch seine abschwellende Wirkung dafür, dass die Schmerzlinderung über mehrere Wochen oder Monate anhält. „Diese Zeit müssen die Patienten dann nutzen, um durch Sport- und Bewegungstherapie die Rückenmuskeln zu stärken“, fordert Jansen.

Denn die meisten Rückenschmerzen haben ihre Ursache im sitzenden Lebensstil. Ohne eine Begleitbehandlung können sie zurückkehren. „Eine erneute minimal-invasive Therapie ist dann zwar bis zu sechs Mal möglich, unser Ziel ist es aber, nach einer einmaligen Injektion zusammen mit den Ergo- und Physiotherapeuten einen dauerhaften Erfolg zu erzielen“ erklärt Jansen, der Anwendung und Erfolgsaussichten minimal-invasiver Verfahren beim Rückenschmerz mit seinen Kollegen auf der DGNR-Jahrestagung in Köln erörtern wird.

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