Über 430 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 9. Fachtagung des Deutschen Hospiz- und PalliatvVerbands (DHPV) in Ludwigsburg haben sich am 10. Oktober, dem Welthospiztag, gemeinsam mit dem DHPV für ein enges Zusammenwirken von Hospizarbeit und Palliativmedizin ausgesprochen.
Anders als in einigen anderen europäischen Ländern, insbesondere Großbritannien und Österreich, haben sich in Deutschland die Hospizbewegung und die Palliativmedizin zunehmend von einander entfernt. „Beide sind zwei Seiten einer Medaille. Wir brauchen eine lebendige Hospizbewegung und eine auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte palliativmedizinische Versorgung.
{loadposition position-10}Nur in engem Zusammenwirken vieler Berufsgruppen - Ärzte, Pflegende, Sozialarbeiter, Seelsorger u.a. - mit den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ambulanten Hospizdienste kann die Situation der schwerstkranken und sterbenden Menschen in Deutschland verbessert werden“, sagte Dr. Birgit Weihrauch, Vorsitzende des DHPV. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Hospizbewegung auch für den weiterhin notwendigen Bewusstseinswandel in unserer Gesellschaft hin.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 9. Fachtagung und der DHPV verabschiedeten dazu eine gemeinsame Resolution und fordern darin die Verantwortlichen in Politik, Gesundheitswesen und Gesellschaft auf, diese Ziele zu unterstützen. 80.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in der Hospizbewegung, die auf eine über 25-jährige Geschichte zurück blicken kann.
Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband ist der Dachverband von nahezu 1000 Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland und vertritt deren Interessen und die Belange der schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber Politik und Gesundheitswesen. Er wurde als Bundesarbeitsgemeinschaft Hospiz e.V. 1992 gegründet. Mitglieder sind alle 16 Landesverbände und zahlreiche Organisationen und Persönlichkeiten der Hospizbewegung und Palliativmedizin.
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