Seiten

 

Zudem erfolgte in Praxisbetrieben mit mehreren Ärzten eine weitere Unterscheidung der genannten Zielgruppen nach den Medizinern, die die Patienten jeweils behandelt hatten. Der Fragebogen bestand aus 21 Zufriedenheitsmerkmalen, der Angabe einer Gesamtzufriedenheitsnote sowie der Abfrage der Weiterempfehlungsbereitschaft.

{loadposition position-11}

Ergebnisse

Um die Aussagekraft von Global- und Teilanalysen zu vergleichen, wurden für die Gesamtzufriedenheit (Basis: Schulnotenskalierung) die in den Globalanalysen ermittelten Noten den Durchschnittswerten gegenübergestellt, die sich für die einzelnen Praxen aus den Teilbefragungen ergaben. Dabei zeigte sich: Globalanalyse-Ergebnisse führen zu deutlich positiveren, aber falschen Zufriedenheitswerten. Damit ist die Handlungsrelevanz, die aus Globalanalysen resultiert, gering, da den Praxisinhabern suggeriert wird, es sei alles in Ordnung.

Der gleiche Unterschied zeigt sich bei dem Vergleich der Weiterempfehlungsbereitschaft. Sind lt. Globalanalyse 58% der Patienten zu einer Weiterempfehlung bereit, liegt die Anzahl bei den Teilanalysen nur bei 39%. Noch deutlicher wird dieser Sachverhalt, wenn man die Globalanalyse-Zufriedenheitswerte in ein Verhältnis zu den Teilgruppen-Noten setzt. Hier ergeben sich Abweichungen bis zu 64%.

Für die sechs in den Fragebögen untersuchten Praxismanagementbereiche konnten folgende durchschnittliche Abweichungen zwischen den Global- und Teilanalyse-Ergebnissen ermittelt werden:

{loadposition position-12}
  • Empfang: 28%
  • Praxisatmosphäre: 29%
  • Organisation: 46%
  • Betreuung: 48%
  • Information: 44%
  • Leistungsqualität: 58%

Fazit

Patientenzufriedenheits-Befragungen erbringen nur dann realitätsnahe und handlungsrelevante Ergebnisse, wenn mit ihnen die für eine Praxis wichtigen Patienten-Teilgruppen separat untersucht werden.

 

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv