Prof. Dr. Andrász Szász

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Komplementärmedizinische Formen (von Phytotherapie, Vitaminen, Homöopathie, Krebsdiäten, Mistel-Therapie bis Yoga) finden hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Mediziner warnen jedoch davor, „alternative“ Verfahren statt Schulmedizin zu nutzen. Eine Alternativmedizin, die evidenz-basierte Therapien ablehnt und ersetzt, sei von einer sekundierenden Komplementärmedizin abzugrenzen.

So zeigt eine Studie der Yale University von 2017, dass Patienten, die ausschließlich alternativ therapiert wurden, nur etwa eine halb so hohe Überlebensrate hatten wie konventionell behandelte Krebs-Erkrankte. Studien aus Großbritannien zeigen negative Folgen, wenn die Anwendung komplementärmedizinischer Verfahren den Einsatz der Schulmedizin verzögert.

„Wer an Krebs leidet, ist auch psychisch belastet. Die Anwendung von Strahlen- und Chemotherapie kann beim Patienten Stress erzeugen, der das Immunsystem angreift. Eventuell führt das zu einer geringeren Effizienz konventioneller Therapien. Wenn eine Hyperthermie das Immunsystem stärkt, kann das förderlich sein für eine derart ganzheitliche Onkologie, die körperliche und seelische Befindlichkeit fokussiert“, so Prof. Dr. Szàsz. „Wir unterstützen daher Positionen wie vom Deutschlandfunk. In einer Sendung vom Oktober hieß es: „Komplementäre Heilmethoden können Standardtherapien bei Krebs ergänzen, um die Nebenwirkungen der schulmedizinischen Behandlung zu reduzieren. Individuelle Therapien sollen idealerweise die Lebensqualität der Betroffenen stabilisieren – am besten in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt.“

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