In ihrer preisgekrönten Arbeit untersuchten die Forscher, ob der Gewebedoppler-Ultraschall sich eignet, um diese sehr ähnlichen Herzkrankheiten zu unterscheiden. Die Methode ermöglicht es, das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Bewegung des Herzmuskels, insbesondere in der Entspannungsphase des Herzens, genau zu messen. Anhand der Daten von 34 Patienten, davon 20 mit einer CP und 14 mit einer RCM, gelang es Butz und seinen Kollegen deutliche Unterschiede zwischen den Krankheitsbildern auszumachen. Ausschlaggebend war dabei die Geschwindigkeit, mit der sich der „Mitralring“ – ein Bestandteil des Herzens im Bereich der Klappe zwischen linkem Vorhof und der linken Herzkammer – bewegte.
„Wir empfehlen deshalb eine routinemäßige Messung mittels Gewebedoppler-Analyse etwa bei Patienten mit Herzschwäche und insbesondere mit Rechtsherzinsuffizienz. Denn ihnen können wir gezielt helfen. Der verkalkte Herzbeutel eines Panzerherzens kann operativ entfernt werden, und auch bei RCM gibt es neue, vielversprechende Therapieansätze“, folgert Butz.
Die unabhängige Fachjury des DMW Walter-Siegenthaler-Preises prämiert die Arbeit „Konstriktive Perikarditis oder restriktive Kardiomyopathie? – Die echokardiografische Gewebedoppler-Analyse“ (DMW 2008, 133 [9]: 399–405) auch wegen der Teilnehmerzahl: „Gemessen an der geringen Häufigkeit der Erkrankungen sind 34 Patienten eine relativ große Gruppe“, so Professor Dr. med. Martin Middeke, Vorsitzender der Jury in seiner Laudatio. Die Gutachter lobten außerdem das klare Studiendesign, die Methodik und die statistische Analyse. Die Arbeit erbrachte wichtige Daten zu einem insgesamt seltenen Krankheitsbild mit erheblicher therapeutischer Bedeutung, so Professor Middeke.
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