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So lassen sich Laborparameter wie Troponin oder erhöhte D-Dimere binnen kurzer Zeit ermitteln. Beispielsweise kann der Troponin-Wert zur Analyse einer kardialen Ischämie sowie NT-proBNP zum Ausschluss einer Herzinsuffizienz innerhalb von 20 Minuten festgestellt werden, was üblicherweise zwischen 45 und 70 Minuten im Labor dauert.   

Ersteinschätzung bereits nach 60 Sekunden möglich

Die Ergebnisse bestimmen dann die Behandlungsdringlichkeit der Patienten. Die Daten des Analysegeräts werden via Schnittstelle direkt an das Chest-Pain-Formular der ClinPath-Software übermittelt und angezeigt, wodurch eine manuelle Eingabe entfällt. Die Software bündelt die Analysedaten sowie die Ergebnisse gezielter Fragestellungen, sodass ein Beschwerdebild erstellt und der Patient bereits nach 60 Sekunden einem Fachbereich zugeordnet werden kann. Diese Ersteinschätzung ist in fünf Stufen unterteilt und gibt Priorität und Behandlungsreihenfolge für den betreffenden Patienten vor.

Die Schwere der Krankheit wird nach definierten Entscheidungs-kriterien und Indikatoren bestimmt. „Auf diese Weise können wir die dynamischen Prozesse in der Notaufnahme und der daran anschließenden Versorgung für jeden Patienten zeitgerecht und adäquat umsetzen“, sagt Wilke. Durch die Integration der ClinPath-Software mit dem Krankenhausinformationssystem (KIS) der Klinik schließt sich durch die Schnittstelle zum Analysegerät ein digitaler Workaround von der Patientenaufnahme im KIS über die Ersteinschätzung und Prozesssteuerung der Software bis zur Messung von kardialen, Gerinnungs- und Infektionsmarkern in der Notaufnahme. So kann sich das Krankenhauspersonal um die Patienten kümmern, während die Dokumentation automatisch erledigt wird.
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