Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) geförderten Vorhabens "Partnership for the Heart" (PfH) wurde die weltweit größte klinische Studie gestartet, die erstmalig neben dem medizinischen auch den gesundheitsökonomischen Nutzen von Telemedizin nachweisen will.

PfH wird unter Federführung der Charité durchgeführt und ist auf den Anwendungsbereich chronischer Herzinsuffizienz ausgerichtet. Zu den beteiligten Projektpartnern gehören die Firmen InterComponentWare, Bosch, Aipermon und T-Mobile.

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Dagmar Wöhrl, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie: "Ich freue mich über den großen Projekterfolg, der zur Gründung des neuen 'Zentrums für kardiovaskuläre Telemedizin' als eigenständige Einrichtung an der Charité geführt hat. Bahn brechend an 'Partnership for the Heart' ist das Ziel, Telemedizin erstmals 'auf Rezept' verschreiben zu können. Wir stehen am Anfang eines noch unerschlossenen Marktsegments mit großem Potenzial für Hersteller und Anbieter aus der Medizintechnik, der Informations- und Kommunikationstechnik bis hin zu Gesundheitsdienstleistern. Es geht darum, diese Chancen für Wachstum und Beschäftigung in Deutschland zu nutzen."


Bei PfH werden Vitalparameter wie Blutdruck, EKG oder Gewicht über vernetzte Sensoren erfasst und via Handy an das Telemedizinische Zentrum an der Charité übertragen. Das Zentrum bietet Patienten eine 24-Stunden-Betreuung mit qualifizierten Ärzten, die Veränderungen des Gesundheitszustandes und Notfallsituationen sofort erkennen und erforderliche medizinische Entscheidungen unmittelbar treffen können. Menschen mit chronischer Herzinsuffizienz können mit der neuen Technologie in ihrer gewohnten Umgebung leben und sogar - in bestimmten Grenzen - Mobilität gewinnen und verreisen. Mehr Lebensqualität und weniger stationäre Krankenhausaufenthalte sind das Ziel.


Deutschland nimmt im Weltmarkt für Medizintechnik den dritten Rang nach den USA und Japan ein. Der Jahresumsatz betrug im Jahr 2005 rd. 15 Mrd. Euro. Überdurchschnittliche Wachstumsraten von 8% werden für die kommenden Jahre prognostiziert. Telemedizin geht über Medizintechnik hinaus, da klassische Medizintechnik (z.B. Pulsmessung), Informations- und Kommunikationstechnik (Handy, PC, Software) und medizinische Dienstleistungen kombiniert werden.


PfH gehört zu insgesamt 11 Vorhaben, die im Rahmen des Technologiewettbewerbs NextGenerationMedia des BMWi von einer unabhängigen Jury aus insgesamt 146 Einreichungen für eine Förderung ausgewählt wurden. In den Anwendungsfeldern Produktion und Logistik, Konsumelektronik und Gesundheitsversorgung sollen bei NextGenerationMedia Vorzeigelösungen für die intelligente Vernetzung unserer Lebens- und Arbeitswelt geschaffen werden. Ziel ist es, zu mehr Lebensqualität und Effizienz beizutragen und Möglichkeiten für die Entwicklung neuer Produkte, neuer Dienstleistungen und neuer Geschäftsmodelle zu erschließen. NextGenerationMedia ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Internet der Dinge, das den nächsten entscheidenden Entwicklungsschritt darstellt und das im Rahmen des nationalen IT-Gipfels gemeinsam von Bundesregierung und Wirtschaft zum Leuchtturmprojekt erklärt wurde.

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Weitere Informationen sind im Internet unter www.nextgenerationmedia.de und www.partnership-for-the-heart.de verfügbar.

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