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Erste Ergebnisse einer aktuellen Online-Umfrage von dostal-partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg, zu Trends in zentralen Wachstumsbereichen des deutschen Gesundheitsmarktes liegen vor. Gesund, alleinlebend und weiblich. So sieht die Kundenzielgruppe im weiterhin wachsenden Teilmarkt Wellness aus. Um genau zu sein, beschreiben bei einer aktuellen Online-Umfrage über 400 Top-Entscheidern aus allen Gesundheitsmärkten, 80,3% mit „gesund“, 67,1 % mit „alleinlebend“ und 60,3% mit „weiblich“.

In den anderen beiden Teilmärkten Prävention und Gesundheitsreisen fielen die Beschreibungen leicht anders aus: Unternehmen im Teilmarkt Prävention konzentrieren sich auf Ältere und Frauen während es im Teilmarkt Gesundheitsreisen ebenfalls Alleinlebende und Ältere sind. Angesichts dieser unterschiedlichen Stoßrichtungen, ist die Konzentration auf eher "gesunde" Menschen im Bereich Wellness um einiges höher. Zum Vergleich: Bei Gesundheitsreisen (34,8%) und bei Prävention (31,1%) trifft man auf die Zielgruppentypisierung „gesund“ deutlich seltener.

So erste Ergebnisse der Herbstumfrage 2011 der dostal & partner management-beratung gmbh, Vilsbiburg und der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft, Bremen. Ziel war es neben der allgemeinen Geschäftsentwicklung weitere Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den drei Branchen Wellness, Prävention und Gesundheitsreisen transparent zu machen.

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Bei der Frage, mit welchen Botschaften man den Verbrauchern die Themen Wellness, Prävention und Gesundheitsreisen näher bringen kann, wurde im Bereich Wellness das Thema „Stressabbau“ mit knapp 86% am häufigsten genannt. Danach folgt ein „Erfülltes Leben“ (60%). Bei Prävention hingegen steht die Abwehr vor Krankheiten mit 93,1% im Vordergrund. „Stressabbau“ und ein „Erfülltes Leben“ hingegen wurden nicht annähernd so häufig genannt wie im Bereich Wellness. Auch bei der Botschaft „Weil ich es wert bin“ gibt es wieder große Unterschiede. Zum Vergleich: Bei Wellness 79,8% und bei Prävention 18,5%. Bei Gesundheitsreisen liegt diese Botschaft zusammen mit „sich leisten können“ mit jeweils rund 50% gleichauf.

Als wichtigstes Kommunikationsmedium empfehlen die Top-Entscheider bei Wellness Social-Media mit knapp 85%. Auch Internetauftritt / Homepage (80,5%) sowie Messen und Veranstaltungen (72%) spielen eine sehr große Rolle. Hier gibt es auch eine Gemeinsamkeit zwischen Wellness und Prävention, welche ebenfalls eine gleich hohe Nennung beim Internetauftritt verbuchen kann. Beim Kommunikationskanal „Expertenempfehlungen aus dem medizinischen Umfeld“ gehen die Antworten im Bereich Wellness und Prävention jedoch wieder auseinander, so erreichte dieser bei Prävention gut 88% und bei Wellness nur 19%. Bei den Gesundheitsreisen erkennt man zudem Überschneidungen mit Wellness bei den Informationsquellen Expertenempfehlungen aus dem Lifestyle- /Touristik-Umfeld, Messe und Veranstaltungen sowie Tageszeitungen. Am häufigsten wurde zu Gesundheitsreisen ein Affiliate-Marketing mit über 86% genannt.


Bei der Frage nach den drei wichtigsten Treiberfaktoren für die Wellness-Branche nannten die Entscheider zum einen der gesellschaftliche Trend (78,9%) und zum anderen die allgemeine Wirtschaftentwicklung (71,9%). Neue Wettbewerber schnitten mit 64,4% ab. Die Gesundheitspolitik beeinflusst diese Branche mehr oder weniger überhaupt nicht. Auch hier spiegeln sich die Unterschiede der untersuchten Branchen wieder, denn im Bereich Prävention ist die Gesundheitspolitik mit knapp 94% wichtigster Treiberfaktor. Die Antworten im Bereich Gesundheitsreisen fallen im Vergleich zu den beiden anderen beiden Branchen relativ ausgeglichen aus. So wird die demographische Entwicklung (57,5%) als wichtigster und die Gesundheitspolitik mit 20,9% als unwichtigster Treiberfaktor angesehen.

Auch die jeweiligen Entwicklungsrichtungen der drei Teilmärkte werden von den befragten Top-Entscheidern deutlich differenziert gesehen. Im Teilmarkt Wellness dominieren die individuellen Einzelangebote mit gut 76% den Markt. Die geringe Rolle der gesetzlichen Krankenkassen bei der Marktgestaltung entspricht auch dem vernachlässigbaren Anteil der Kostenträgerfinanzierung in diesem Teilmarkt. Im Teilmarkt Prävention hingegen gestalten die Kassen durch Vorsorgetarife mit 85,7% die Marktentwicklung massiv. Der Teilmarkt Gesundheitsreisen wird nahezu in gleichem Ausmaß durch die drei angeführten Entwicklungsrichtungen (stärkere Rolle der GKV / PKV, zunehmende regionale Vernetzung und mehr individuelle Einzelangebote) geprägt.


Außerdem zeigt die Studie besondere Ergebnisse bei Typisierung nach Konsumentensegmenten und nach Demographie, Bildung und Einkommen: Bei der Typisierung nach Konsumentensegmenten kommt man zu folgenden Ergebnissen: Kernzielgruppen nach KQIS im Bereich Wellness sind zum einen „genießende, statusorientierte Macher“ (89,7%), „lebenserfahrene, wohlhabende Genießer“ (84,2%) und „nacheifernde, beeinflussbare Menschen“ (74,5%). Kernzielgruppen im Bereich Prävention sind „geradlinige Vollblut-Eltern“ (81,6%), „sparsame Zurückgezogene“ (81,4%) und „sicherheitsbedürftige und kulturintressierte Genügsame“ (77,5%). Und im Bereich Gesundheitsreisen ist die am häufigsten genannte Kernzielgruppe „lebenslustige Zufriedene“ (80,5%).

Die Typisierung nach Demographie, Bildung und Einkommen fiel auszugsweise folgendermaßen aus: Im Teilmarkt Wellness sind die am häufigsten genannten Kriterien Selbständig, weiblich, mittleres bis hohes Einkommen und eine höhere Bildung. Im Teilmarkt Prävention mittlerer bis hoher Berufsstatus, mittleres Einkommen und höhere Bildung. Und zuletzt im Teilmarkt Gesundheitsreisen 50-70 Jährige, hohes Einkommen, mittlerer Berufsstand und Empfänger Transferleistungen.

Die detaillierten Ergebnisse der Entscheiderbefragung können in Kürze beim Herausgeber der Studie, der dostal & partner management-beratung gmbH, bezogen werden.

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