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Bildgebende Diagnoseverfahren kommen in der Medizin breit zum Einsatz. Laut aktuellem Barmer GEK Arztreport erhielten im Jahr 2009 rund 6 Prozent der deutschen Bevölkerung bzw. 4,88 Millionen Personen mindestens eine Computertomographie (CT) und 7,2 Prozent bzw. 5,89 Millionen Personen mindestens eine Magnetresonanztomographie (MRT), auch bekannt als Kernspintomographie. Allein 2009 kamen auf 1000 Einwohner 114 CT-Untersuchungen und 97 MRT-Untersuchungen.

Damit liegt Deutschland bei den CT-Untersuchungen international im Mittelfeld, bei den MRT-Untersuchungen aber an der Spitze.

Medizinischer Fortschritt und hohe Kosten

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, erkennt darin durchaus Positives: "Unsere Versicherten profitieren vom medizinischen Fortschritt und das Solidarsystem der Gesetzlichen Krankenversicherung zeigt seine Leistungsfähigkeit." Gleichzeitig verweist der Kassenvize auf geschätzte Gesamtkosten von 1,76 Mrd. Euro pro Jahr für CT und MRT-Untersuchungen. Dabei entfällt ein Anteil von rund 1,25 Mrd. Euro auf den ambulanten Bereich (ca. 3,2 Prozent der ärztlichen Behandlungskosten im ambulanten Bereich). Die zunehmende Strahlenbelastung durch CT-Nutzung sieht Schlenker kritisch. "Wir dürfen diese Medizintechnik nicht nur einsetzen, weil sie modern ist. Die medizinischen Möglichkeiten nehmen zu, eine differenzierte Diagnostik wird immer wichtiger. Aber jede Diagnostik muss zu therapeutischen Entscheidungen führen."

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