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Derweil wissen aber auch die Akteure der Gesundheitswirtschaft: Besonders mit der Politik steht und fällt die Möglichkeit einer Produktivitätssteigerung durch die Gesundheitswirtschaft und damit für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum. Deutschland, nicht zuletzt auch die größte Branche Gesundheit, ist also dringend auf die Suche nach Antworten angewiesen. Nach über 200 Jahren Industrialisierung bremsen gesundheitliche und ökologische Schäden die Gesellschaft sich wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Vor allem chronische Komplexkrankheiten, Allergien, vegetative Störungen und physisch bedingte Leiden beeinträchtigen die kreativen und produktiven Beziehungen des Menschen zu seinem sozialen Umfeld. Dazu kommen in Deutschland Millionen verdrängte Arbeitslose, Analphabeten, tatsächlich Arme, Pflegebedürftige und Demenzkranke. Sie haben bereits längst die 20 Millionen-Grenze bei nur 82 Millionen Einwohnern überschritten.

Aber: Im real existierenden Krankheitsmarkt hatte bislang kaum einer der Akteure ein wirtschaftliches Interesse daran, den Menschen zu einem gesunden Leben zu verhelfen, Krankheit zu vermeiden. Schließlich sollen noch mehr Medikamente verkauft werden, noch mehr medizinische Untersuchungen und Operationen durchgeführt werden Niemand hätte einen Vorteil daran, wenn plötzlich lauter Gesunde viel seltener diese „Reparaturwerkstätten“ aufsuchen würden. Von einer präventiven gesundheitsbewussten Lebensweise dagegen ist kaum die Rede. Kein Wunder, dass auch die Kosten im Gesundheitswesen (Erster Gesundheitsmarkt) explodieren. Von Produktivitätssteigerungen durch mehr Gesundheit also keine Spur.

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