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Die Schäden für die gesamte Volkswirtschaft - dies ist ein Teil der Gesundheitsausgaben - verdeutlichen aber: Der vermeintliche Kostenfaktor „Gesundheit“ wird der künftig entscheidende Produktionsfaktor für die Wirtschaft in der Informationsgesellschaft. Hier will das neue Handbuch „Gesundheitswirtschaft in Deutschland“ mit seinem „roten Faden“ der 6. Langen Welle des Kondratieff einen Lösungsweg aufzeigen. Gesundheit ist danach die Basisinnovationen für eine Produktivitätssteigerung zum Halten und Ausbau des erreichten Wohlstandes in Deutschland.

Die „Kondratieffzyklen“ bilden periodische Wirtschaftsschwankungen mit einer Dauer von 40 - 60 Jahren ab. Sie werden von bahnbrechenden Erfindungen, den Basisinnovationen, ausgelöst. Beispiele früherer solcher Erfindungen waren die Dampfmaschine, die Lokomotive und der Computer. Kondratieffzyklen wurden noch bis in die 1970er Jahre in erster Linie nur als Thema für die Konjunkturforschung abgeschrieben. In der Öffentlichkeit werden Konjunkturen und Rezessionen nur als ein überwiegend ökonomisches Phänomen angesehen. Diese Sicht war noch nie vollständig, sie ist viel zu eng. Wirtschaft ist kein von der Gesellschaft unabhängiges Subsystem, sondern ist aufs engste mit dem sozialen, ethischen und geistigen Umfeld verbunden: Gesundheit ist nicht nur Krankheitsreparatur sondern das „richtige“ Leben schlechthin.

Bei der Analyse der langen Wellen zeigt sich diese Verbindung darin, dass sich der Kondratieffzyklus nicht nur als ein langer Konjunkturzyklus erweist, sondern auch ein Reorganisationsprozess der ganzen Gesellschaft ist. Der Kondratieffzyklus ist nicht nur ein geniales Aperçu, er bestimmt vielmehr maßgeblich über mehrere Jahrzehnte die Hauptrichtung der sozialen, wirtschaftlichen und geistigen Entwicklung (Leo A. Nefiodow: Der sechste Kondratieff).

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