Gesundheitspolitik

Ein kaum beachtetes Urteil des Bundessozialgerichts aus dem Jahr 2005 zu öffentlichrechtlichen Versorgungsverträgen erhält durch die Debatte am 28.03.2012 im Ausschuss für Gesundheit eine neue Bedeutsamkeit. Der Ausschuss für Gesundheit debattierte am 28. März 2012 über Ergebnisse und Veränderungen bei der Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen. Trotz aller Gesetzesänderungen in den letzten Jahren und des Verbots der unzulässigen Kooperationen durch § 128 SGB V schien keiner der Teilnehmer so richtig zufrieden.

Die SPD-Fraktion will Lücken bei der gesundheitlichen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland schließen. Die „kindergerechte Versorgung“ müsse deutlich gestärkt werden, heißt es in einem Antrag der Fraktion (17/9059). Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, die gesundheitliche Versorgung von Kindern und Jugendlichen bundesweit zielgruppenspezifisch auszubauen.

Foto: aboutpixel.deUngefähr 50% aller Menschen Deutschlands sterben in Krankenhäusern, 40% in Pflegeeinrichtungen und ca. 10% in ihrer häuslichen, gewohnten Umgebung. In der ambulanten Palliativversorgung wurden in den letzen Jahrzehnten Fortschritte gemacht und durch die Etablierung integrierter Behandlungskonzepte handeln die Helfer zusehend an den Bedürfnissen der unheilbar Kranken bzw. Sterbenden orientiert.

Sind mit dem Einsatz von Antibiotika in der Tierproduktion gesundheitliche Risiken verbunden? Wie sicher sind Lebensmittel in Deutschland? Welche Ereignisse stellen aus wissenschaftlicher Sicht ein gesundheitliches Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher dar? Mit welchen Krisen müssen wir in Zukunft rechnen? Zehn Jahre nach Gründung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zieht BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel eine positive Bilanz.

In Deutschland starben im Jahr 2010 insgesamt 218 889 Menschen an den Folgen einer Krebserkrankung (Bösartige Neubildung), davon 118 202 Männer und 100 687 Frauen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar weiter mitteilt, war Krebs damit bei einem Viertel aller Todesfälle (858 768) die Todesursache.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger erklärt zum Gesetzentwurf zur Änderung versicherungsrechtlicher Vorschriften: Mit dem Gesetzentwurf werden die Rechte von Versicherten in der privaten Krankenversicherung und in der Kfz-Haftpflichtversicherung deutlich gestärkt und die Transparenz bei der Übernahme und Regulierung von Versicherungsfällen erhöht.

Verschiedene Studien weisen nach, dass Lärm in Kliniken die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern mindert und sogar die Genesung von Patienten verzögert. Diese ökonomische Verschwendung muss nicht sein. Bei Mitarbeitern und Patienten führt die Planung eines leisen Umfeldes in Einrichtungen des Gesundheitswesens zu Verbesserungen, die sich letztlich in geringeren laufenden Kosten niederschlagen.

Das Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung (VStG) hat heute den Bundesrat passiert und tritt damit, wie geplant, zum 1. Januar 2012 in Kraft. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr erklärt dazu: „Mit dem Versorgungsstrukturgesetz haben wir die Weichen dafür gestellt, dass auch künftig eine flächendeckende wohnortnahe medizinische Versorgung in ganz Deutschland sichergestellt werden kann.

Der bürokratische Wasserkopf im Gesundheitswesen verschlingt Milliarden. Jetzt hat die Unternehmensberatung A.T Kearney in einer Studie vorgerechnet, wie sich rasch so viel Geld sparen ließe, dass jeder gesetzlich Versicherte rund jährlich 250 Euro mehr im Geldbeutel hätte: Einfach durch Bürokratieabbau. Die Zahlen wollte das Studienteam auch Gesundheitsminister Daniel Bahr vorstellen. Doch dieser ließ durch eine Mitarbeiterin ausrichten, er habe keine Zeit sich mit den Ergebnissen der Studie zu beschäftigen.

A.T. Kearney-Studie: Durch gezielte Reduktion der gewachsenen Komplexität im deutschen Gesundheitssystem kann der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von 15,5 auf mindestens 14,2 Prozent gesenkt und 13 Milliarden Euro eingespart werden. Die Studie zeigt erstmals auf, dass die Verwaltungskosten im öffentlichen deutschen Gesundheitssystem im Jahr 2010 tatsächlich 40,4 Milliarden Euro betragen haben.