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Die breit gestreuten Lebensläufe können für die Bewerber später sogar zum Nachteil werden: Lassen sich CRAs von Headhuntern ihre Daten abschwatzen und bewerben sich später initiativ bei einem Unternehmen, das der Headhunter für sie zuvor kontaktiert hatte, stehen die Erfolgschancen schlecht. Dies gilt auch, wenn der Lebenslauf anonymisiert war, denn die Branche ist überschaubar und die Kandidaten sind anhand ihrer Qualifikationen relativ einfach zu identifizieren. „Wegen der Knappheit bei qualifiziertem Personal gibt es aus unserer Sicht keinen Grund, warum erfahrene und qualifizierte Bewerber sich überhaupt zuerst an Headhunter wenden sollten“, so Sigmund. Als CRA könne man seine Karriere nur im Ausnahmefall mittels Headhunter beschleunigen. Auch Krauss bestätigt das: „Für uns ist ein Rückgriff auf Personalberater im Grunde nur bei Führungsposten nachvollziehbar.“

Somit schließen sich Klinische Monitore über Headhunter-Bewerbungen bei vielen suchenden Unternehmen zunehmend selbst als ernstzunehmende Kandidaten aus. Der Personal-Pool, aus dem die Unternehmen auswählen können, wird dadurch künstlich weiter ausgedünnt. Das eigentliche Problem der Branche, der Mangel an erfahrenem Personal, wird damit nicht gelöst.

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