In Praxen und klinischen Einrichtungen ist die Problematik um den richtigen Umgang mit Abfällen besonders heikel. Dr. Helmut Katschnig, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, hat eine Methode entwickelt, um medizinische Abfälle sicher zu entsorgen. Das Verfahren, das auf spezieller und zertifizierter Mikrowellentechnologie basiert, wendet er auch in seiner Praxis an – dort ist seit 28 Jahren und rund 300.000 durchgeführten Dialysebehandlungen keine einzige Cross-Infektion mit Hepatitis aufgetreten.
Herr Dr. Katschnig, die jüngsten Vorfälle in den Krankenhäusern haben den Ruf deutscher Kliniken stark angegriffen. Wie kann ein gezieltes Abfallmanagement die Gesamthygiene im Krankenhaus verbessern?
Der richtige Umgang mit medizinischen Abfällen ist ein wesentlicher Teilaspekt der innerbetrieblichen Hygiene. Wichtig dabei ist bereits deren Einstufung: Da Blut und Ausscheidungen immer hochinfektiös sein können, betrachte ich generell alle Abfälle, die mit Blut, Blutprodukten, Exkreten sowie Sekreten behaftet sind, als potentiell infektiös. Die Gefährlichkeit definiert sich ja nicht über die Menge des Abfalls, sondern ausschließlich über die Zusammensetzung. Daher ist es wichtig, dass die allgemeinen Hygieneregeln adäquat eingehalten werden.