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55 Prozent der Bürger sagen, dass das deutsche Gesundheitssystem umfassend reformiert werden muss. Allerdings trauen nur 23 Prozent der Politik zu, laengerfristig eine gute Gesundheitsversorgung fuer alle sicherzustellen. Dies sind einige der Kernaussagen des MLP Gesundheitsreports, einer repraesentativen Studie des Finanzdienstleisters MLP in Kooperation mit dem Institut für Demoskopie Allensbach unter rund 2.000 Bundesbuergern.

Demnach schaetzt die ueberwiegende Mehrheit die Zukunft des Gesundheitssystems skeptisch ein: Jeweils rund drei Viertel der Befragten rechnen innerhalb der kommenden zehn Jahre mit steigenden Krankenkassenbeitraegen und Zuzahlungen fuer Medikamente; 69 Prozent erwarten, dass sich zunehmend eine Zwei-Klassen-Medizin entwickelt. Trotz dieser negativen Beurteilung ist die Ueberzeugung, dass eine umfassende Reform notwendig ist, gegenueber dem Jahr 2003 (67 Prozent) um 12 Prozentpunkte zurueckgegangen. "Die Skepsis vieler Versicherter gegenueber der weiteren Entwicklung des Gesundheitssystems in seiner heutigen Struktur ist berechtigt", sagte Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender der MLP AG, bei der Vorstellung des Gesundheitsreports in Berlin. "Umso erstaunlicher ist es, dass immer noch viele den großen Reformbedarf unterschaetzen, der sich vor allem aus der demographischen Entwicklung und dem medizinischen Fortschritt ergibt." Bislang ist das Vertrauen in die Leistungsfaehigkeit des Gesundheitssystems hoch. Demnach beurteilen 67 Prozent der Deutschen die aktuelle Versorgung als "gut" oder "sehr gut" - sieben Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor, aber 15 Prozentpunkte weniger als noch 1994.

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