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Der demographische Wandel trifft Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen besonders hart. 63 Prozent der Entscheider aus dem Gesundheitswesen berichten von Nachwuchssorgen. Damit hat der Gesundheitssektor im Branchenvergleich die größten Schwierigkeiten, genügend Auszubildende und Trainees zu finden. Das zeigt die Studie „Managementkompass Demographiemanagement“ von Steria Mummert Consulting.

Bis zum Jahr 2050 wird sich die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland fast verdoppeln. Da ältere Personen statistisch häufiger erkranken als jüngere, nehmen auch die Klinikaufenthalte zu. Die chronischen Krankheiten wie Diabetes mellitus werden weiter ansteigen. Für die Versorgung werden etwa zwei Millionen Pflegekräfte und weiteres Krankenhauspersonal benötigt. Doch es fehlen junge interessierte Bewerber. Mehr als drei von fünf befragten Entscheidern aus der Gesundheitsbranche haben Schwierigkeiten bei der Besetzung von Nachwuchsstellen. Zusätzlich sehen 58 Prozent auch bei erfahrenen Fachkräften Probleme.

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Langfristig entsteht ein besonders großes Problem, wenn Mitarbeiter zum Beispiel aus Altersgründen das Unternehmen verlassen, aber keine Nachwuchskräfte nachrücken. Auch hier ist die Gesundheitsbranche stark betroffen. Das Durchschnittsalter ist im Vergleich zu anderen Branchen hoch. 79 Prozent der Beschäftigten sind älter als 40 Jahre. Der Durchschnitt aller Branchen liegt bei 63 Prozent. Der Anteil an Beschäftigten zwischen 45 und 49 Jahren ist mit 29 Prozent im Vergleich besonders hoch.

„Wenn erfahrene Mitarbeiter abwandern, geht immer Wissen verloren, besonders wenn es nicht rechtzeitig an einen Nachfolger oder Nachwuchskräfte weitergegeben werden kann, weil die Stelle nicht oder erst später neu besetzt wird“, sagt Torsten Kreis, Healthcare-Experte bei Steria Mummert Consulting. Das erkennen auch die Kliniken und Pflegeeinrichtungen vermehrt. 79 Prozent schätzen das Risiko als hoch ein, dass durch den Verlust von Know-how und die mögliche fehlende Nachbesetzung von Stellen ein Schaden für ihr Unternehmen entsteht.

„Damit Kliniken und Pflegeeinrichtungen ihr Personalmanagement verbessern und rechtzeitig in Nachwuchsgewinnung investieren können, ist eine geeignete Software-Unterstützung unumgänglich. Sie hilft, sich einen genauen Überblick über die Personalsituation zu verschaffen und drohende Vakanzen frühzeitig zu erkennen“, sagt Torsten Kreis. „Genügend Daten werden in den heutigen IT-Systemen gesammelt. Nur wo sind die relevanten Daten? Bisher ist das Datenmanagement oft noch schlecht, Personalakten sind nicht überall digitalisiert.“ Dadurch entsteht ein unklares Bild und Vakanzen werden im schlimmsten Fall erst erkannt, wenn der Mitarbeiter seinen Abschied feiert. Besonders gravierend ist, dass 33 Prozent der Befragten aus der Gesundheitsbranche garnicht erst angeben können, wie groß der Anteil der Mitarbeiter in Schlüsselpositionen ist, der in den nächsten drei Jahren das Unternehmen verlässt. Eine softwareunterstützte Personalplanung kann dieses Manko beheben.

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