Forschung & Entwicklung

Mit steifgefrorenen Fingern einen Knoten im Schnürsenkel zu lösen ist schwierig. Das Gefühl fehlt und Nerven wie Muskeln verrichten ihren Dienst nur widerwillig. Weh tun die eiskalten Finger trotzdem - umso mehr, wenn man sie noch einklemmt. So unangenehm das ist: es schützt uns vor unbemerkter Erfrierung.

Schmerz ist eine sehr subjektive Empfindung. Wie stark ein bestimmter Schmerzreiz erlebt wird, hängt von vielen Faktoren ab: In welcher Situation befindet sich der Betroffene gerade? Welche Erfahrungen hat er in der Vergangenheit gemacht?

Die Strahlentherapie mit Partikeln (schweren Ionen und Protonen) ist eine der vielversprechendsten Neuerungen der Krebsbehandlung für die kommenden Jahrzehnte. Dresden ist als ein möglicher Standort in Deutschland für ein Zentrum für die Partikel-Therapie im Gespräch.

Querschnittlähmungen sind immer noch nicht heilbar. Doch in Forschungskreisen macht sich leise Hoffnung breit, dass es bald möglich sein könnte. "Seit den frühen neunziger Jahren weiß man, dass Nervenfasern wieder auswachsen können", machte Jan Schwab, Neurologe an der Charite in Berlin, neuen Mut.

Frauen schlafen ohne ihren Partner weitaus besser. Bei Männern verhält es sich genau umgekehrt: Ihr Schlaf ist ruhiger und erholsamer, wenn sie die Nacht neben ihrer Partnerin verbringen. Das fand ein Forscherteam um den Verhaltensbiologen John Dittami von der Universität Wien in der kürzlich veröffentlichten Studie "Geschlechtsunterschiede der inneren Uhr auf Umgebungsreize" heraus.

Gesicht und Hände nach Verbrennung so wiederherzustellen, dass der Patient damit möglichst komplikationsfrei leben kann, ist eine der größten Herausforderungen des Facharztes für Plastische Chirurgie. Das Wiederherstellen der körperlichen Funktionen allein reicht in den meisten Fällen nicht aus.

Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) verlieh den diesjährigen Heinrich-Dräger-Preis für Intensivmedizin an Frau Dr. med. Tanja Johannes, Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Tübingen und an Herrn Priv.-Doz. Dr. med. Martin Westphal, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin des Universitätsklinikums Münster.

"Die Menschen in Deutschland werden immer älter, die Zahl der Kinder sinkt, unsere Sozialsysteme sind in Gefahr" - solche Aussagen kann jede und jeder von uns zurzeit häufig lesen und hören. Der Begriff vom "demografischen Wandel" ist in aller Munde: in der Forschung, in der Politik, in öffentlichen Debatten.

Vor etwa zwei Jahren stellte Peter Schneider der Öffentlichkeit eine Neuheit vor: Der Medizinprofessor von der Uni Würzburg hatte ein Gerät entwickelt, mit dem sich der Trainingszustand der Muskulatur messen lässt. Die Universität meldete die Erfindung zum Patent an - und hat sie inzwischen auch an den Mann gebracht.