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Sind die Zielgruppen der drei Märkte nach den klassischen demographischen Fakten klar zugewiesen, zeigt sich bei den komplexeren Typisierungen ein deutlich differenzierteres Bild. Dieses erleichtert die inhaltliche und mediale Ansprache der anvisierten Zielgruppe deutlich. Ist die Zuweisung bei Wellness mit „Gesunde alleinlebende Singles“, Gesundheitsvorsorge / Prävention mit „Älteren Frauen“ und Gesundheitsreisen mit „Älteren alleinlebenden Singles“ noch relativ einfach, so können die Verbraucher, typisiert nach Gesundheitsverhalten, sozialem Milieu oder Konsumententypen, deutlich fokussierter angesprochen werden.

Dabei sind die Kernzielgruppen, die sich auf Basis des Gesundheitsverhaltens für die Teilmärkte Gesundheitsvorsorge und Wellness herauskristallisieren, auf den ersten Blick noch quasi selbstredend: Gesundheitsvorsorge / Prävention betreiben deutlich intensiver „Ängstliche“ aber auch „Souveräne“ und „Informierte“, Wellness dagegen (an der klassischen Schulmedizin) „Desinteressierte“, „Nachlässige“ und „Bequeme“. Personen, die zu Gesundheitsreisen tendieren ähneln eher den Personen, die als Zielgruppen für Gesundheitsvorsorge / Prävention gesehen werden.

Aus Sicht der Typisierung nach sozialen Milieus sind für den Wellness-Markt vier soziale Milieus besonders Wellness-affin: Aufstiegsorientiertes, hedonistisches, postmodernes Milieu und modernes Arbeitermilieu umfassen zusammen 29,7 Millionen Personen. Zusätzlich nennen die in der Online-Umfrage befragten Entscheider noch drei weitere Milieugruppen, die nennenswert Wellness-affin sind mit zusammen 24 Millionen Personen. Für den Markt Gesundheitsvorsorge / Prävention nennen die Entscheider fünf soziale Milieus, die ihrer Mei-nung nach für das Abschöpfen der Marktpotentiale günstig sind: Liberal-intellektuelles und traditionelles bürgerliches Milieu, traditionelles Arbeitermilieu, modernes bürgerliches und etabliertes Milieu bilden mit 34,3 Millionen Personen die Kundenbasis, die den Themen Vor-sorge / Prävention aufgeschlossen gegenüber sind. Hinzu kommen aus Sicht der Entscheider noch die Potentiale aus zwei weiteren Milieus mit zusammen 13,6 Millionen Personen.

Wie bereits bei der möglichen Segmentierung nach dem Gesundheitsverhalten finden die Entscheider auch bei der Zuschreibung von sozialen Milieus zum Teilmarkt Gesundheitsreisen schwer eine gemeinsame Richtung. Für den Versuch einer Konsumententypisierung der Zielgruppen in den Märkten Wellness, Gesundheitsvorsorge / Prävention und Gesundheitsreisen wird auf eine Kundentypologie der KarstadtQuelle Information Services (KQIS) zurückgegriffen. Die Entscheider sehen für den Wellness-Markt fünf augenfällige Kundenpotentiale bei den Typen „Genießende, statusorientierte Macher“, „Lebenserfahrene, wohlhabende Genießer“, „Nacheifernde, beeinflussbare Mitläufer“, „Spaß- und leistungsorientierte Aktive“ und „Optimistische weltoffene Aufsteiger“ mit zusammen 8,59 Millionen Haushalten. Für den Teilmarkt Gesundheitsvorsorge weisen die Entscheider acht der 18 Konsumententypen eine besondere Affinität zu diesen Themen zu. Auch eine Segmentierung des Marktpotentials nach diesen KQIS-Konsumententypen zeigt jedoch ein ähnliches Bild wie bei den beiden vorangegangenen Segmentierungen. Konkreteren Zielgruppenpotentialen in den Teilmärkten Wellness und Gesundheitsvorsorge steht ein deutlich unspezifischeres Bild vom „Kunden Gesundheitsreisen“ gegenüber.

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